Kreative Photographie – Teil 1: Einführung

EOS-KamerasVorwort

„Noch ein weiteres Pamphlet über Photographie? Was soll das?“, denken Sie vielleicht gerade. Nun, ich hoffe, daß ich ein wenig mehr bieten kann, als das, was all die anderen über Photographie geschrieben haben, nämlich meinen Zugang zur Photographie.

Diese Artikelserie soll dem Anfänger einen Zugang zur kreativen Photographie eröffnen, die notwendigen technischen Grundlagen vermitteln, ohne zu sehr ins Theoretische zu gehen. Trotzdem werden wir um die Grundlagen nicht herumkommen, dies als kurze Warnung vorweg, doch wer sein Werkzeug nicht beherrscht, der wird auch keine ansprechenden Ergebnisse erzielen.

Über mich

Daß Photographie mehr sein kann als nur knipsen habe ich mit 15 Jahren im Kunstunterricht in der Schule gelernt. Das Thema „Schwarzweiß-Photographie“ stand auf dem Lehrplan, und jeder brauchte nur eine Kamera, die Kleinbildfilm laden konnte. Ich war mit einer Agfa Optima II aus den 60ern dabei, und ehrlich gesagt hatte ich überhaupt keine Lust auf dieses Thema.

Themen waren „Licht und Schatten“, „Kontraste“, „Strukturen“, „Details“ usw. Das Coole an der Sache war, daß wir auch selbst entwickelten und Abzüge im Schullabor gemacht haben, jeder Teilnehmer seinen Schlüssel zur Schule bekam, so daß er arbeiten konnte, wenn die Kunsträume nicht belegt waren. So zog ich allein oder mit Klassenkameraden durch die Gegend, auf der Suche nach Motiven.

Als ich bemerkte, daß die Optima aufgrund ihres Alters einen Hang zur Überbelichtung hatte, entwendete ich meinem Vater seine Rollei SL35, eine sehr kompakte Kamera für Kleinbildfilm, so groß wie eine Zigarettenschachtel. Von Verdienst meines nächsten Ferienjobs kaufte ich mir dann meine erste eigene Spiegelreflexkamera von Rollei mit (wie ich heute weiß) fantastischen Objektiven. Dieser Kamera trauere ich schon etwas hinterher, als ich jedoch zum 18. Geburtstag meine erste EOS-Kamera geschenkt bekam, gab ich etwas später meine Rollei für ein 2. EOS-Gehäuse in Zahlung. Zu Zeiten des Kleinbildfilms waren 2 Gehäuse einfach sehr praktisch, in dem einen war der Farbfilm, im anderen der Schwarzweißfilm, und da Objektive nun mal nicht sehr günstig waren und sind, ist es preiswerter, wenn man das Objektiv an beiden Gehäusen benutzen kann. Dem Canon EOS-System bin ich bis heute treu geblieben.