Kreative Photographie – Teil 2: Die technischen Grundlagen: Belichtung

Keine Kür ohne die Pflicht, und daher müssen wir mit der grauen Theorie anfangen, und uns vergegenwärtigen, was Photographie eigentlich bedeutet. Da die technischen Grundlagen sehr umfangreich sind, habe ich mich bemüht, diese möglichst kompakt und anschaulich darzustellen, um die Größe dieses Kapitels im erträglichen Maß zu halten. Ich hoffe, dies kann auch als Nachschlagewerk dienen.

Aller Anfang ist schwer?

Diese Behauptung stimmt nur bedingt. Schwer ist es nicht, zu photographieren. In den Jahren meiner Beschäftigung mit der Photographie habe ich jedoch bemerkt, daß viele Photographen sich in technischen Details verlieren, sich so selbst im Weg stehen und letztendlich nicht das Ergebnis bekommen, was sie eigentlich erreichen wollten. Und, um hier schon mal vorzuwarnen: Um die Grundlagen kommt man nicht herum, wenn man ernsthaft photographieren möchte.

Allerdings gilt auch: Wer sein Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der richtige. Man sollte also schon eine genaue Vorstellung von seinem Photo haben, das man machen möchte. Darüber darf und sollte man aber auch seinen Spieltrieb nicht vergessen. Beides ist zur Zielerreichung wichtig.

Licht

Das Wort Photographie kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt: Schreiben mit Licht. Während es zur Beginn der Photographie vom Licht gar nicht genug geben konnte, da die ersten photographischen Platten sehr lange belichtet werden mussten, könnte man heutzutage fast behaupten, daß man fast immer zu viel Licht zu Verfügung hat. Dies stellt aber nicht wirklich ein Problem dar.

Denken wir noch mal über „Schreiben mit Licht“ nach, und vergleichen wir dies einmal mit einem vollgeschriebenen Zettel. Beim Schreiben mit der Hand setzen wir mit einem Stift gezielt Farbe auf ein Blatt Papier, um Buchstaben, Wörter und Zeichen zu erzeugen. In der Photographie geht es also darum, mit Hilfsmitteln, die Licht erzeugen, lenken oder verhindern können, gezielt ein Beleuchtungsszenario zu setzen. Das Licht beinhaltet die Farben, Blitze, Lampen, Reflektoren, Schirme und Co bilden den Stift, der Film, oder heutzutage der Sensor, das Blatt Papier. Die Kamera hilft uns dabei, die Menge des Lichts zu steuern, dies nennen wir dann die Belichtung.

Belichtung

Abgesehen von der Bildkomposition ist eine korrekte Belichtung nach wie vor unabdingbar, um ansehnliche Ergebnisse zu erzielen. Eine digitale Kamera bietet hier drei grundlegende Parameter an, um eine korrekte Belichtung zu erreichen: Die Belichtungszeit, die Blendenöffnung und die Lichtempfindlichkeit.