Kreative Photographie – Teil 4: Die Blende

Die Blende gibt das Verhältnis der Fläche, durch die im Objektiv Licht auf den Sensor fällt, zur Brennweite des Objektivs an. Da die Blende idealerweise als kreisrund angenommen wird, gibt die Blendenzahl das Verhältnis des Durchmessers der Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs an. Durch das Regulieren der Blende bestimmt man, wieviel Licht auf den Sensor fällt. Je kleiner man die Öffnung stellt, durch die Licht auf den Sensor fallen kann, desto größer ist also das Verhältnis der Flächen zueinander, deswegen steigt also die Blendenzahl mit Verringerung der Blendenöffnung.

Für einem Objektiv mit Brennweite von 100mm gilt:

Bei Blende 2 ist der Durchmesser der Blendenöffnung (1:2) = 50 mm

Bei Blende 16 ist der Durchmesser der Blendenöffnung (1:16) = 19,63495 mm

Bei steigender Blendenzahl wird das Loch der Blende also immer kleiner.

Wichtig zu wissen: Mit Erhöhung der Blende um 1 Blendenstufe halbiert man die einfallende Lichtmenge, also wird die Bildhelligkeit um das vierfache verringert. Gleichzeitig steigt die Tiefenschärfe.

Üblicherweise ist die Blende in 1/3 Schritten zu regeln, d.H. ein „Tick“ an der Blendenregelung ist 1/3 Blendenstufe mehr oder weniger.

Die Blendenreihe in 1/3-Blendenstufen lautet:

f/

1

1,1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

2,2

2,5

2,8

f/

3,2

3,5

4

4,5

5,6

6,3

7,1

8

9,5

11

f/

13

16

19

22

25

29

32

36

40

45

Durch den Einsatz der Blende treten physikalische Effekte wie Lichtbeugung usw. auf, was die Abbildungsqualität beeinträchtigt. Die meisten Objektive haben ihre beste Abbildungsleistung meist im Blendenbereich 5,6 – 8.

Um auf das Beispiel mit dem Wasserhahn zurückzukommen: Wir legen eine Platte mit einem Loch auf den Eimer, was der Blende entspricht. Bei einem kleinen Loch kommt durch das Loch nur wenig Wasser in den Eimer, bei einem größeren Loch kommt mehr Wasser in den Eimer, wenn ich den Hahn beide Male gleich lang öffne.