QDSLRDashboard auf einem Kingston Mobilelite G2 – Teil 2

Nachdem ich es also geschafft hatte, ein eigenes OpenWRT-Firmware-Image auf meinem Kingston Mobilelite G2 zu laufen zu bekommen, war der nächste Schritt natürlich, auch den DslrDashboardServer (ddserver) zu integrieren, schliesslich wollte ich meine Kamera fernbedienen können.

Ich habe also wie in der Anleitung beschrieben, den Sourcecode des DDServer in meinem openwrt-Sourcecode integriert ins Verzeichnis „packages“. Zustätzlich habe ich nochmals mit „./scripts/feeds update -a“ und „./scripts/feeds install -a“ alle weiteren zusätzlich Plugins für OpenWRT auf den aktuellsten Stand gebracht. Mit „make menuconfig“ habe ich die Grundeinstellungen wie zuvor gesetzt, zusätzlich jedoch nun die folgenden Einstellungen vorgenommen:

Unter „Libraries“ habe ich die „libusb-1.0“ aktiviert, da ddserver diese benötigt. >Unter „luCI“ habe ich „luci“ und „luci-ssl“ aktiviert, da ich auch die Weboberfläche zum Administrieren des Routers haben wollte. Und zum Schluß natürlich das wichtigste: Unter „Multimedia“ habe ich den „ddserver“ aktiviert, denn das ist ja das Kernstück der Aktion.

2016-10-05-10_36_34-clipboard2016-10-05-10_38_55-debian-openwrt-wird-ausgefuehrt-oracle-vm-virtualbox2016-10-05-10_40_39-debian-openwrt-wird-ausgefuehrt-oracle-vm-virtualbox

 

 

 

Danach also wieder: Menü verlassen mit Konfigurationspeichern und mit „make“ die Firmware bauen. Und es fiel mit ein: Ja, ich hab meine eigenene Firmware auf dem Router, nur hat die kein Web-Interface, wie krieg ich denn meine neue Firmware installiert? Gute Frage… Also recherchiert, während das Linux fleissig das neue Image baute. Letztendlich war es sehr einfach, wenn man etwas Linux/Unix kann… Man verbindet sich mit telnet mit seinem mittlerweile heißgeliebten Router, gibt sich ein Passwort mit „passwd“ und danach kann man sich mit „ssh“ auf den Router schalten, was einem ohne Passwort verweigert wird. Nun kann man auch mit „scp“ (Unter Windows zum Beispiel WinSCP, auf dem Mac über die Kommandozeile) eine Datei auf den Router laden. Auf dem Router wird so das Firmware-Image mit „mtd -r write sysuprade.bin firmware“ geflashed, und danach wird automatisch der Router neu gestartet. Während das Linux also noch an meinem neuen, eigenen Firmware-Image baute, probierte ich dies mit der OpenWRT-Firmware aus dem Kingston-Projekt aus. Das Image wurde geschrieben, der Router startete neu, Wifi war gleich verfügbar (Da war doch was?) und auch das Webinterface war auf dem Router vorhanden, prima. Mittlerweile war auch mein neues Image fertig. Prima. Das lud ich gleich über das Webinterface hoch, und spielte meine neue Firmware ein. Der Router startete (wie schon beim ersten mal) sehr langsam neu, die Spannung wuchs: Das WLAN „OpenWRT“ verschwand in der Netzwerk-Umgebung. Achja, das war.

Also habe ich mich wieder über LAN mit dem Router verbunden, jetzt kannte ich mich ja aus. Und startete danach den Webbrowser und sogleich wurde mir die Weboberfläche zum administrieren angezeigt. Immerhin, das hatte soweit geklappt. Ich aktivierte das WLAN, stöpselte den Router vom LAN ab, und verband ihn über USB mit meiner Spiegelreflex, verband meinen Laptop über Wifi mit dem Router und startete das QDSLRDashboard-Programm. Nix passierte…

Hm, gut. Die automatische Suche klappte schon mal nicht. Also manuell die IP des Routers eingegeben, und nach <ENTER> hörte ich den Kameraspiegel umklappen. Na sowas. Und nach Klick auf das LV-Icon für „LiveView“ hatte ich das, was die Kamera „sah“ im Programmfenster. Und ein Klick auf das „Auslösen“-Icon machte ein Foto. Na prima. Läuft doch!

img_4105

Fortsetzung…